Aktinische Keratosen – Vorstufen erkennen

Häufigste Krebsart in Deutschland

Hautkrebs ist die am weitesten verbreitete Krebsart in Deutschland. Besonders häufig tritt der sogenannte helle Hautkrebs auf, der deutlich häufiger vorkommt als das bekannte maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs). Ursache ist vor allem eine übermäßige und langjährige UV-Belastung durch Sonne oder Solarium. Typische Risikoregionen sind Gesicht, Kopfhaut, Ohren, Unterarme und Handrücken – also alle Körperstellen, die dauerhaft dem Licht ausgesetzt sind.

Formen des hellen Hautkrebses

  • Aktinische Keratose: Frühstadium oder Vorstufe, zeigt sich als raue, rötlich-bräunliche Hautstellen, die nicht abheilen und häufig schuppen.
  • Basaliom: wächst langsam, bildet selten Metastasen, zerstört aber umliegendes Gewebe und muss daher entfernt werden.
  • Spinaliom (Plattenepithelkarzinom): invasive Form, die aus einer aktinischen Keratose hervorgehen kann.

Etwa zehn Prozent der aktinischen Keratosen entwickeln sich unbehandelt zu einem invasiven Spinaliom.

Diagnose

Die Diagnose ist ein entscheidender Schritt. Frühe Veränderungen sind oft unscheinbar und können leicht mit Ekzemen oder harmlosen Hautreizungen verwechselt werden. Deshalb ist die ärztliche Untersuchung so wichtig.

  • Klinische Inspektion: Mit geschultem Blick erkennt der Hautarzt typische Veränderungen wie raue Stellen, kleine Knötchen, nicht heilende Wunden oder Krusten.
  • Dermatoskopie: Mit einem Auflichtmikroskop können feine Strukturen der Haut sichtbar gemacht werden, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.
  • Biopsie: Bei Verdacht auf einen invasiven Tumor wird eine Gewebeprobe entnommen und histologisch untersucht. Nur so lässt sich sicher unterscheiden, ob es sich um eine Vorstufe (aktinische Keratose) oder um bereits invasiven hellen Hautkrebs handelt.

Eine frühe Diagnose ermöglicht es, kleine Hautveränderungen rechtzeitig zu behandeln und so einen chirurgischen Eingriff oft zu vermeiden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie richtet sich nach Stadium und Ausprägung:

  • Aktinische Keratosen können mit Cremes, Vereisung (Kryotherapie), Laser oder photodynamischer Therapie behandelt werden. Diese Methoden sind schonend und meist ohne längere Ausfallzeit möglich.
  • Invasive Formen wie Basaliom oder Spinaliom erfordern in der Regel eine operative Entfernung in örtlicher Betäubung.
  • In fortgeschrittenen Fällen sind Eingriffe in Narkose und die Untersuchung der Lymphknoten notwendig.

Nachsorge und Vorsorge

Da heller Hautkrebs auch nach erfolgreicher Behandlung erneut auftreten kann, sind regelmäßige Nachkontrollen beim Hautarzt dringend empfohlen. Zusätzlich sollte konsequent auf Sonnenschutz geachtet werden: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Vermeidung intensiver UV-Strahlung sowie Schutz durch Kleidung.

FAQ zu aktinischen Keratosen & hellem Hautkrebs

Meist durch raue, rötlich-bräunliche Hautstellen, die schuppen und nicht abheilen.

Sie gilt als Vorstufe des hellen Hautkrebses und sollte unbedingt behandelt werden, um eine Entwicklung in ein Spinaliom zu verhindern.

Durch Untersuchung mit Dermatoskop und ggf. Gewebeprobe. Nur die histologische Analyse liefert eine eindeutige Diagnose.

Frühstadien mit Cremes, Vereisung oder Laser; invasive Formen in der Regel durch operative Entfernung.

Mit konsequentem Sonnenschutz, Meiden intensiver UV-Strahlung und regelmäßiger Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt.

Früherkennung und Behandlung von aktinischen Keratosen und hellem Hautkrebs – vertrauensvolle Dermatologie in der Hautarztpraxis Dr. Dammer & Dr. Hilmer in Stadtbergen bei Augsburg.