Klassische Hauterkrankungen
Klassische Hauterkrankungen
Die Haut ist das größte und vielseitigste Organ des Menschen. Sie übernimmt nicht nur wichtige Stoffwechselfunktionen, sondern ist zugleich Atmungs-, Sinnes- und Schutzorgan. Zudem ist die Haut Spiegel unserer Seele und Symbol für Jugend, Reife und Schönheit. In meiner Hautarztpraxis in Stadtbergen bei Augsburg erwartet Sie eine seriöse und kompetente Beratung in allen dermatologischen Fragen.
Unser Behandlungsspektrum umfasst alle Themen der klassischen Dermatologie und Allergologie.
Ein häufiges Thema für Patienten ist Juckreiz der Haut, oftmals verbunden mit einem „Ausschlag“. Diese Symptome der juckenden Haut oft verbunden mit Schuppung oder rötlich fleckartigen Hautveränderungen können verschiedenste Ursachen haben.
Zum Beispiel:
Urticaria (Nesselsucht)
Diese juckenden Quaddeln wandern typischerweise am Körper und sind innerhalb 24 Stunden flüchtig. Sie können spontan auftreten oder durch innere wie äußere Reizfaktoren ausgelöst werden. Oft liegt eine Kombination von Unverträglichkeiten zugrunde, Urticaria kann aber auch durch eine klassische Allergie ausgelöst werden. Selbst versteckte Entzündungsherde beispielsweise der Zähne oder Nebenhöhlen, oder eine Helicobacterinfektion des Magens können die Quaddeln hervorrufen. Häufig verschwinden die Hauterscheinungen aber so spontan wie sie kamen. Ab einer Persistenz von sechs Wochen spricht man von der chronischen Form, die eine Fokussuche nach möglichen Auslösern begründet.
Lichen ruber (Knötchenflechte)
Der Lichen ruber planus ist nicht ansteckend, tritt oft an typischen Stellen der Haut auf und gehört zum Formenkreis der entzündlichen Hauterkrankungen. Es treten rötliche juckende Knötchen mit weißlicher Zeichnung auf. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen und sind meist zwischen 30 und 60 Jahren.
Es gibt keinen typischen Auslöser für die Knötchenflechte, oft nehmen die betroffenen Personen aber Medikamente ein oder die Hautveränderungen treten im Zuge einer anderen bestehenden Grunderkrankung auf. Der Verlauf ist meist chronisch mit Phasen der Verbesserung, aber auch Verschlechterung. Es gibt auch Formen die die Mundschleimhaut mitbetreffen und dort eine weissliche Netzzeichnung an den Wangeninnenseiten produzieren. 10% dieser Schleimhautveränderungen können nach Angaben verschiedener Studien maligne entarten, weshalb regelmässige Kontrollen empfohlen sind.
Pityriasis rosea (Röschenflechte)
Trotz der Namensähnlichkeit zur Knötchenflechte hat die Röschenflechte ein ganz anderes Erscheinungsbild. Sie tritt häufig bei Menschen zwischen 20 und 50 Jahren auf und erscheint als ein bis vier cm große Plaques, die nur mäßig jucken. Sie imponieren oft hellrosa mit einem schuppenden Randsaum. Typischerweise beginnt dieser Hautausschlag mit einer fleckförmigen Hautveränderung, die oft ein bis vier Wochen alleine besteht. Dann erfolgt meist die Aussaat vieler solcher Hauterscheinungen über den ganzen Körper unter Betonung des Körperstammes. Dieser „Ausschlag“ dauert meist nochmals vier Wochen an und ist selbstlimitierend. Häufig tritt er mit oder kurz nach einem Infekt des Magen-Darmbereiches, des Hals-Rachenraumes oder in Verbindung mit der Einnahme von Medikamenten auf.
Seborrhoisches Ekzem
Diese Hautveränderung manifestiert sich meist als schuppende Rötung entlang des Haaransatzes, der Augenbrauen oder seitlich der Nasenflügel. Aber auch in der vorderen Schweißrinne am Decollete wo die Haut talgdrüsenreicher ist kann es zu diesem Auftreten kommen. Bei Männern tritt idese hautveränderung bevorzugt auf. Typischerweise sind fettigere (seborrhoische) Hautareale betroffen, jedoch kaum verbunden mit Juckreiz. Meist kommt es dabei auch zu einer Verschiebung der hauteigenen Flora an Mikrooganismen, sodass häufig die Benutzung eines Schampoos oder einer Lotion gegen Pilzbefall der haut hilfreich ist.
Periorale Dermatitis
Die Periorale Dermatitis tritt fast ausschliesslich bei Frauen und bevorzugt in jüngeren Lebensjahren auf. Man nennt sie auch Mundrose oder Stewardessen-Krankheit.
Typisch sind die Mundregion um das Kinn bis zu den Nasenflügeln befallen oder die hautveränderungen erstrecken sich bis zu den Augenlidern. Es kommt meist zu unangenehmen Rötungen, Papeln, die oft als „Pickel“ falsch interpretiert werden oder kleinen Bläschen. Auslöser kann schlechtes Raumklima (wie in Flugzeugen), Lufttrockenheit, Stress, Allergien, eine Darmbesiedelung mit Candida oder ein zuviel an Kosmetika sein. Diese Ursachen sollten sorgfältig untersucht werden, da die periorale Dermatitis einen äusserst chronischen Verlauf haben kann. Leider wird sie häufig als Neurodermitis oder Ekzem fehldiagnostiziert und mit Cortisoncremes behandelt, was nach dem Absetzen zu einem sofortigen und meist heftigeren Wiederauftreten führt (Rebound-Effekt)