Aktinische Keratosen und heller Hautkrebs
Aktinische Keratosen und heller Hautkrebs
Hautkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebsart in Deutschland. Experten schätzen, dass jeder 20. Deutsche im Laufe seines Lebens die Diagnose Hautkrebs erhalten wird – Tendenz steigend. Ursache Nummer Eins sind die UV-Strahlen der Sonne. Neben dem relativ bekannten schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom), gibt es auch den weniger bekannten weißen Hautkrebs (aktinische Keratose, Basaliom, Spinaliom). Dieser ist weitaus verbreiteter und entsteht vor allem an chronisch lichtgeschädigten Hautarealen.
Der invasive helle Hautkrebs (Basaliom oder Spinaliom) imponiert meist als Knötchen, als stecknadelkopfgroße Überverhornung oder als eine nicht mehr heilende kleine Wunde.
Die Aktinische Keratose dagegen entspricht histologisch der frühesten oder oberflächlichsten Form des hellen Hautkrebs, oder kann auch als dessen Vorstufe bezeichnet werden. Auch hier ist die Entstehung an besonders lichtexponierten Hautarealen wie Gesicht, Oberkopf oder Handrücken typisch. Man bemerkt meist eine oder mehrere auch ineinander übergehende Rauhigkeiten an der Haut, die zeitweise abschuppen, aber nicht abheilen. Diese Hautveränderungen sind von rötlich-bräunlicher Farbe Etwa zehn Prozent dieser Vorstufen gehen in den invasiven hellen Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom), über.
Deshalb sollte bereits im frühen Stadium der – aktinischen Keratose – behandelt werden, da hier Therapien mittels oberflächlicher Massnahmen ausreichend sind. Es stehen topische Arzneimittel zum Auftragen zur Verfügung, die Vereisungs- oder Lichttherapie, sowie abtragende operative oder Laserverfahren.
Desweiteren sollte auch nach der Behandlung konsequent auf Lichtschutz geachtet werden und Nachkontrollen erfolgen.
Liegt der Verdacht für einen invasiven, tieferreichenden hellen Hautkrebs vor, wird dieser meist erst über eine Gewebeprobe sicher diagnostiziert.
Im Folgenden ist es Ziel die hellen Hautkrebszellen vollständig zu entfernen. Meist ist ein operatives verfahren in örtlicher Betäubung ausreichend. In selteneren und fortgeschrittenen Fällen muss die operative Entfernung in Narkose und eine begleitende Untersuchung der angrenzenden Lymphknoten durchgeführt werden.
Auch hier sind regelmäßige Nachkontrollen der haut dringend empfohlen, da es immer wieder zum Neuauftreten von hellem Hautkrebs kommen kann.